Jetzt Nacken- und Rückenschmerzen ohne Medikamente lindern
Nackenbeschwerden können sehr schmerzhaft und unangenehm sein. Meist liegt die Ursache in einer Verhärtung der Muskulatur. Um die teils starken Schmerzen zu lindern, müssen die Verhärtungen durch gezielte Massagen aufgelockert und gelöst werden. Dasselbe gilt bei Rückenschmerzen, deren Ursache Verspannungen und Verkrampfungen sind. In der Schweiz leiden gemäss einer Studie pro Jahr 70 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner mindestens einmal im Monat an Rückenbeschwerden. Der Grund dafür ist in vielen Fällen die überwiegend sitzende Arbeitshaltung. Hinzu kommen nicht optimal eingerichtete Arbeitsplätze. Wer nicht ergonomisch richtig sitzt und die Wirbelsäule entlastet, verspannt sich. Kommt dies öfters oder gar regelmässig vor, verkümmert die Muskulatur des Bewegungsapparats. Nebst Stehpulten und speziellen Sitzhilfen sind kurze Pausen, an denen man ein paar Schritte geht, besonders effizient. Wer trotzdem an Nacken- oder Rückenschmerzen leidet, sollte nicht zuwarten, sondern frühzeitig handeln. Je schneller desto besser.
Schmerzlinderung durch Massage
Luzia Enzler-Good von der Gesundheitspraxis Good in Au kennt sich mit Nacken- und Rückenschmerzen aus. „Als erstes müssen die Muskeln gelockert, die schmerzhaften Verspannungen beseitigt und insgesamt das Wohlbefinden der betroffenen Person gesteigert werden“, erklärt die medizinische Masseurin. Die klassische Rücken- und Nackenmassage bilden meistens den Auftakt zur Besserung. Durch die Massage werden die ständigen Schmerzwahrnehmungen durchbrochen. Die Mobilisierung der Muskulatur ist notwendig, damit mit Bewegungstherapien begonnen werden kann. Die klassische Rückenmassage wirkt bei Schmerzpatienten aber auch wegen ihren Nebeneffekten positiv. Die Hautkontakte haben einen heilenden Einfluss auf die psychische Verfassung und tragen zur Entspannung bei. Die Behandlung beginnt in der Regel mit sanften Streichungen. Dadurch erhält die Fachperson einen ersten Eindruck vom Gewebe und kann die Intensität der Griffe entsprechend anpassen. Durch Streichen, Kneten, Reiben, Klopfen und Vibrieren werden tiefe Gewebeschichten behandelt.
Achtsam mit Körper umgehen
Generell ist Achtsamkeit auf den eigenen Körper und Bewegung wichtig. Auch bei Schmerzen. „Wer sich wegen den anhaltend stechenden oder brennenden Nacken- und Rückenschmerzen schont, wird langfristig nie schmerzfrei sein“, weiss Luzia Enzler-Good. Um die Beschwerden nachhaltig zu reduzieren, gilt es meist ein paar Anpassungen im Alltag vorzunehmen. Luzia Enzler-Good berät ihre Kundinnen und Kunden über die eigentliche Behandlung hinaus: „Schmerzpatienten sollten beispielsweise darauf achten, dass sie bei längeren Reisen einerseits den Sitz optimal einstellen und andererseits zwischendurch einen Halt einplanen, um sich zu bewegen. Denn bekanntlich rostet wer rastet. Dasselbe gilt beim Schlafen. Wer sich so einnistet, dass er sich im Schlaf nicht mehr bewegen kann, wird am Morgen mit Kreuzschmerzen erwachen.“ Gerade für das Körpergefühl ist es wichtig, dass man sich in der Nacht bewegt. Im Durchschnitt verändert der Körper pro Nacht 60 mal seine Lage. Diese unbewusste und sanfte Bewegung trägt zum Wohlbefinden bei und beugt Verspannungen vor.
Bericht aus der Rheintalerzeitung, Ratgeber Gesundheit.